München ist viel schöner als Heilbronn…

ICE statt S-Bahn, Stadtrundfahrt statt Donutboot, Isar statt Neckar, Arthotel statt Jugendherberge, Bayern statt Ba-Wü.

Eigentlich sollte der diesjährige Ausflug der „Sportfreundinnen“ des TSV Ölbronn nach Heilbronn führen. Doch quasi über Nacht wurde dieser Plan spontan verworfen und wir beschlossen stattdessen die Landesgrenze zu überschreiten und nach München zu reisen.

Also machten wir uns am frühen Samstagmorgen von Ölbronn auf, die bayrische Landeshauptstadt zu erobern, wo wir im wahrsten Sinne des Wortes ein heißes Wochenende erlebten. Durch unsere nagelneuen schicken „Sportfreundinnen“ T-Shirts und dem obligatorischen Sektglas im Rucksack wurden wir des Öfteren mit einem Junggesellinnenabschied verwechselt (mit Sabine als Braut). Doch es gab auch ein paar Clevere, die sofort durchschaut hatten, dass es sich bei unserer Gruppe einfach um „Sportfreundinnen“ handelt.

Unser erstes Ziel war der Viktualienmarkt im Herzen der Stadt, wo wir mit Mühe noch einen schattigen Platz ergattern konnten. Eine erste Stärkung war notwendig und bei der Hitze war vor allem flüssige „Nahrung“ sehr gefragt. Nach der Kühlung von Innen machten wir uns auf den Weg in den Englischen Garten, um im dortigen Eisbach auch von außen eine kleine Abkühlung zu bekommen. Gemütlich im Schatten liegend konnten wir dem Treiben der zahlreichen Menschen zuschauen, die sich im Park und im Wasser tummelten ehe uns ein kleines Gewitter aus unserer „Chill-Out-Zone“ vertrieb. Kurze Zeit später war es aber schon wieder sonnig und warm und so hatten wir bestes Wetter, um am Abend das Tollwood-Festival auf dem Olympiagelände zu besuchen. Dort stellten 200 Kunsthandwerker auf dem „Markt der Ideen“ aus, darunter viele fair gehandelte Textilien und Kunsthandwerksprodukte. 50 bio-zertifizierte Gastronomiestände boten Kulinarisches aus aller Welt und noch dazu gab es viele leckere Cocktails! Wir waren im Schlemmerparadies gelandet! Einige konnten gar nicht genug von den Köstlichkeiten bekommen.

Doch schon am nächsten Morgen konnten wir am Hotelbuffet wiederum viele Leckereien genießen. Die meisten hatten gut geschlafen und waren bereit für einen weiteren heißen Tag in München. Nach dem Frühstück erkundeten wir die Landeshauptstadt per Cabrio-Doppeldeckerbus, was sich als entspannte, wenn auch sehr schweißtreibende Angelegenheit herausstellte. So konnten wir sämtliche Sehenswürdigkeiten bequem begutachten. Abkühlung fanden wir zwischendurch im Schatten des Hofgartens bei einem kühlen Radler oder einem Eis am „Platzl“ sowie zuletzt sogar in Münchens zahlreich vorhandenen Brunnen. Auch auf der Heimfahrt mit dem ICE am Abend war sowohl unser Abteil als auch die letzte mitgebrachte Sektflasche gut gekühlt, so dass wir zwar etwas „bäbbig“ aber trotzdem noch relativ ansehnlich zu später Stunde wieder in Ölbronn ankamen.

Zum Abschluss haben wir an dieser Stelle noch ein paar Insidertipps zusammengestellt, die man bei einem Besuch in München im Hochsommer unbedingt beachten sollte:

  • Deo stets griffbereit halten, damit man das Sportfreundinnen Shirt möglichst lange tragen kann ohne bleibende Schäden davon zu tragen
  • Ausreichende Mengen Kühl-Akkus für die Sektmitnahme besorgen
  • Vor einer Bestellung im Selbstbedienungsrestaurant unbedingt nach den Preisen und/oder Mengen der Speisen fragen, vor allem wenn man eigentlich nur einen kleinen Snack zu sich nehmen möchte
  • Bei der Wahl der Cocktails darauf achten, dass die Mischverhältnisse auch eingehalten werden
  • Beim Ausstieg aus der U-Bahn aufpassen, dass man den richten Ausgang wählt (sonst kann es zu unnötigen Umwegen kommen und das ist bei Temperaturen um die 40 Grad nicht empfehlenswert)
  • Bei der Fahrt im Cabrio-Hop-on-hop-off-Bus unbedingt gut eincremen und eine Kopfbedeckung sowie ein Handtuch für den Sitz mitnehmen, wenn man keinen Sonnenstich und Brandblasen am Po riskieren möchte
  • Kleingeld griffbereit halten, um die zahlreich vorhandenen Junggesellinnen und Junggesellen etwas beim Verkauf ihrer Utensilien unterstützen zu können
  • und zu guter Letzt, auf gleichlautenden Gruppen-Shirts unbedingt vermerken, dass es sich hierbei NICHT um einen JGA handelt!!!